Die Verwendung von Kunststoffbahnen als Abdichtungsmaterial ist eine relativ junge Entwicklung. In den 50er Jahren wurde die erste Kunststoffbahn für Dachabdichtungen entwickelt, heute haben sie einen Marktanteil von ca. 30 – 40 % erreicht. Anders als bitumenhaltige Abdichtungen erzeugen Kunststoffabdichtungen ihre wassersperrende Wirkung nicht durch die Verschmelzung mehrerer Schichten untereinander, sondern durch die wassersperrende Wirkung des Bahnenquerschnittes selbst. Aus diesem Grund werden Abdichtungen aus Kunststoff in der Regel einlagig hergestellt, deshalb muss bei ihrer Ausführung noch stärker auf sichere und sorgfältige Naht- und Anschlussverbindungen geachtet werden.

Angeboten werden zahlreiche verschiedene Kunststoffabdichtungsbahnen mit unterschiedlichen Eigenschaften: Je nach Anforderung gibt es bitumenverträgliche, dämmstoffneutrale, diffusionsfähige, hoch chemisch beständige oder säurefeste Abdichtungen für die unterschiedlichsten Aufgaben in Neubau und Sanierung. Ihre Bezeichnungen klingen manchmal wie Fachchinesisch: Styrol-Butadien-Styrol (SBS, PYE), Ataktisches Polypropylen (APP, PYP), Ethylen-Copolymerisat-Bitumen (ECB) oder Thermoplastische Polyolefine/Flexible Polyolefine (TPO/FPO). Einteilen lassen sie sich nach ihren Ausgangsstoffen in thermoplastische und elastomere, also aus synthetischem Kautschuk hergestellte, Abdichtungsbahnen.

Als Trägereinlage für Kunststoffdichtungsbahnen finden unterschiedliche Materialien Verwendung, am häufigsten werden Glas- und Kunststoffvliese oder Gittergelege eingesetzt. Kunststoffdachbahnen ohne Trägereinlage (sogenanntes homogenes Material) werden aufgrund der hohen Dehnfähigkeit überwiegend für die Detailausbildung eingesetzt.

Kunststoffdichtungsbahnen können mittels einer Chemikalie (Quellschweißmittel) verbunden werden, indem das Mittel die Oberflächen der Ober- und Unterlage anlöst und beide dann mit mechanischem Druck verbunden werden. Bei oeserdach wird überwiegend das Heißluft-Verfahren angewandt, bei der mittels einem Heißluftgerät die Ober- und Unterlage der zu verbindenden Bahnen angewärmt und –geschmolzen und anschließend mittels mechanischem Druck verbunden wird. Da dabei auch Schweißautomaten zum Einsatz kommen können, sind große Flächen weitestgehend standardisiert und automatisiert herstellbar und entsprechen dem gleichbleibend hohen Qualitätsniveau, welches wir auch von unseren Mitarbeitern fordern. Dabei unterstützen wir sie durch eine fundierte Aus- und Weiterbildung: alle unsere Flachdach-Spezialisten sind zertifizierte Fachverleger für Kunststoffdichtungsbahnen.

Entscheiden Sie sich daher für ein Flachdach der oeserdach-Gruppe, hier wird Ihnen eine fachgerechte und ästhetisch wertvolle Ausführung aller Flachdacharbeiten zugesichert.